OdA Abfall- und Rohstoffwirtschaft zur Umsetzung der VVEA gegründet

Für die Umsetzung der «Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA)» haben sich die wichtigsten Branchenverbände der Schweizer Abfall- und Rohstoffwirtschaft zur neuen Organisation der Arbeitswelt zusammengeschlossen. Sie verfolgen das Ziel, die bestehenden Aus- und Weiterbildungsangebote für die zahlreichen Anspruchsgruppen transparent darzustellen und die bestehenden Angebote zu koordinieren um Synergien auszunutzen. Die sich durch die Umsetzung der VVEA ergebenden neuen Herausforderungen an die Aus- und Weiterbildung der Branche sollen gemeinsam gelöst werden.

Bund und Kantone sorgen gemäss Art. 8 der neuen VVEA zusammen mit den Organisationen der Arbeitswelt dafür, dass bei der Aus- und Weiterbildung von Personen, die Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Entsorgung von Abfällen ausüben, der Stand der Technik vermittelt wird. In Art. 27 ist festgehalten, dass die Inhaber von Abfallanlagen sicherstellen müssen, dass sie selber und ihr Personal über die erforderlichen Fachkenntnisse zur fachgerechten Betreibung einer Anlage verfügen. Entsprechende Aus- und Weiterbildungszeugnisse müssen vorgelegt werden können. Um dem Bundesamt für Umwelt als «Organisation der Arbeitswelt» für die Umsetzung der VVEA als kompetenter Partner und Vertreter der Branche zur Verfügung zu stehen und den genannten Herausforderung erfolgreich begegnen zu können, haben sich diese Woche die wichtigsten Branchenverbände der Schweiz zur OdA Abfall- und Rohstoffwirtschaft zusammengeschlossen.

Bestehende Aus- und Weiterbildungsangebote besser sichtbar machen
In der Schweiz gibt es neben der beruflichen Grundbildung zum Recyclisten EFZ bereits zahlreiche Aus- und Weiterbildungsangebote in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft. «Von der Branche für die Branche» wurden diverse Angebote entwickelt, um den Bedürfnissen der Betriebe zur Qualifikation ihrer Mitarbeitenden Rechnung zu tragen. In einem ersten Schritt werden nun die bestehenden Angebote auf einer neuen Webplattform übersichtlich und auf die Anspruchsgruppen optimiert dargestellt. Zudem wird eine schweizweite Liste von Fachexperten im Bereich Altlastenberater, Bodenfachkundige, Gebäudediagnostiker und Asbestberater aufgebaut. In einem zweiten Schritt werden auch die definierten «Branchenstandards gemäss VVEA» sowie Informationen zu technische Innovationen in der Branche auf der Webplattform publiziert.

Synergiepotential nutzen und VVEA kompetent umsetzen
Diverse in der neuen OdA Abfall- und Rohstoffwirtschaft mitwirkenden Organisationen sind heute schon erfolgreiche Anbieter von formalen und nonformalen Aus- und Weiterbildungslehrgängen. In die Entwicklung dieser Angebote wurden von der Branche bereits mehrere Millionen Franken investiert. In einem nächsten Schritt sollen die Lehrgänge nun nach Synergiepotential durchforstet werden mit dem Ziel, die Mengengerüste pro Angebot deutlich zu erhöhen und damit effizienter ausbilden zu können. Sollten betreffend Umsetzung der VVEA neue Lerninhalte angeboten werden müssen, so sollen diese gemeinsam erarbeitet werden, um das bestehende Fachwissen aus den mitwirkenden Organisationen und die vorhandenen Ressourcen optimal einsetzen zu können. 

Organisationsform und Gewählte
Die OdA präsentiert sich mit einem Steuerungsgremium, in dem alle mitwirkenden Organisationen vertreten sind, und einem Kernteam. Das Steuerungsgremium wird von Robin Quartier (VBSA) präsidiert. Thomas Bähler (VSMR) und Kurt Kohler (R-Suisse) wurden als Vizepräsidenten gewählt. Das Kernteam leitet Laurent Audergon (arv), welcher durch den Vizepräsidenten Patrik Geisselhardt (Swiss Recycling) unterstützt wird. Ebenfalls Mitglied des Kernteams ist Romana Heuberger, Geschäftsführerin von R-Suisse, welche das Projekt-Office der OdA leitet. In den zu bearbeitenden Teilprojekten, welche in Form einer Roadmap verabschiedet wurden, wirken nebst der drei Kernteammitglieder gezielt Vertreter der in der OdA mitwirkenden Organisationen aktiv mit.

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